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«Le Grand Rituel» – das Klassikspektakel in der Industriekathedrale

Musik, Tanz, Artistik, Kunst, Kino und Kulinarik an einem Ort! Das erwartet Sie beim «Le Grand Rituel», dem Klassikspektakel, das es so in der Schweiz noch nie gegeben hat. Das Musikkollegium Winterthur würdigt Igor Strawinsky, den berühmten Gast der Stadt. Er revolutionierte die Musikwelt in den 1920-er Jahren und liess sich von Jazz, Tango, Mode und Zirkus inspirieren. Auf all dies treffen Sie zwischen dem 4. und 18. Juni in der Industriekathedrale Halle 53 in Winterthur.

Werner Reinhart steht am Ursprung der Verbindung von Strawinsky und dem Musikkollegium Winterthur. Der Winterthurer Mäzen unterstützte den Komponisten, der nicht nur als Komponist, sondern auch als Pianist und Dirigent aktiv war und vom Time Magazine zu den 100 einflussreichsten Menschen des 20. Jahrhunderts gewählt wurde.

 

Ballett, Jazz, Tango, Film und bildende Kunst

«Mit «Le Grand Rituel» wollen wir nicht nur Strawinsky feiern, sondern auch allen Kunst- und Kulturrichtungen, die ihn inspiriert haben, eine Bühne geben», erklärt Dominik Deuber, Direktor des Musikkollegiums Winterthur, die Idee des Klassikspektakels. «Als Gast kann man einen Abend lang eine Zeitreise geniessen, die an der Bar 53 oder im Bistro «Chez Igor» beginnt und mit Jazz oder Tango nach dem Klassikkonzert endet. Ein solches Kulturabenteuer ist einzigartig für die Schweiz.» Neben den Konzertabenden in der Industriekathedrale umfasst «Le Grand Rituel» unter anderem auch ein Filmprogramm im Kino Cameo in Winterthur, wo beispielsweise «Coco & Igor» gezeigt wird, der Film über die Affäre von Coco Chanel und Igor Strawinsky. Das Musikkollegium Winterthur organisiert zudem Führungen mit dem Fokus auf diese Zeit des Aufbruchs vor rund 100 Jahren.

 

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«Le Sacre du Printemps» mit 80 Zürcher Schüler:innen

Mit «Le Sacre du Printemps» wird ein Hauptwerk von Strawinsky aufgeführt, welches bei seiner Premiere in Paris zu einem Sturm der Entrüstung führte. Zu neu waren Musik- und Tanzstil für die damalige Zeit. Teil der Aufführung in Winterthur werden rund 80 Zürcher Schüler:innen sein, die über ein Jahr lang unter der Leitung von Josef Eder die Choreografie dazu eingeübt haben. Der Tänzer, Choreograf und Schauspieler (u. a. Tatort) ist nicht das einzige international bekannte Multitalent, das mitwirkt. Sunnyi Melles, Theater-, Film- und TV-Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin wird in «Oedipus Rex» als Sprecherin agieren. «Oedipus Rex» ist ein Werk, das Strawinsky zusammen mit Jean Cocteau geschrieben hat und das 1927 in Paris uraufgeführt wurde.

 

Eine Industriekathedrale für das Klassikspektakel

Die denkmalgeschützte Halle 53 gilt als Juwel und ist einer der eindrücklichsten Zeitzeugen der Industrie-Geschichte Winterthurs. 1891 ist sie als Grossgiesserei der Firma Sulzer erbaut worden und Herzstück des heutigen Sulzer-Areals. Sie wird für «Le Grand Rituel» zu einer Konzert- und Eventhalle und soll auch langfristig für Kulturzwecke genutzt und dafür umgebaut werden. Das Erbe der industriellen Revolution, welches die Halle symbolisiert, ist eine perfekte Bühne für die Musikrevolution, die Strawinsky vor gut 100 Jahren eingeläutet hat.

 

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