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Stadtrundgang «Zürich Kolonial»

Was hat der Kolonialismus mit der Schweiz zu tun? Und wo sind koloniale Verwicklungen in der Stadt Zürich sichtbar? Der Kolonialismus hat in Zürich Spuren hinterlassen und Zürcher:innen waren auf vielfältige Weise an ihm beteiligt oder von ihm beeinflusst. Diesen Verwicklungen geht «Zürich Kolonial» auf einem Rundgang durch die Stadt mit sieben Stationen nach. CRK führt die Geschäftsstelle der Anny-Klawa-Morf-Stiftung seit deren Gründung im März 2019 im Mandat.

Warum braucht es einen Stadtrundgang zu Zürichs kolonialer Vergangenheit?

Wer von Kolonialismus spricht, meint meistens die Zeit von etwa 1500 bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Für viele Schweizer:innen ist der Kolonialismus damit etwas, das heute der Vergangenheit angehört und darüber hinaus, nichts mit der Schweiz zu tun hatte, die ja nie Kolonien besass. Diese Annahme ist trügerisch, denn die Schweiz verfügte zwar formal über keine Kolonien, war aber dennoch stark in die kolonialen Projekte anderer europäischer Nationen involviert. Auch Zürcher:innen wurden mit Überseeplantagen reich, investierten in die Sklaverei, organisierten Völkerschauen oder stellten sich als Söldner in den Dienst von Kolonialarmeen, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Auswirkungen davon setzen sich bis heute in Form von globalen Wohlstandsunterschieden und rassistischen Vorurteilen fort.

 

Wie sind die Stadtrundgänge entstanden und wer leitet sie?

Die Stadtrundgänge wurden inhaltlich von Wissenschaftler:innen des Vereins Zürich Kolonial erarbeitet. Der Verein Zürich Kolonial ist aus dem akademischen Umfeld der Geschichtswissenschaften in Zürich entstanden. Sein Ziel ist es, ein breites Publikum über die Kolonialgeschichte Zürichs zu informieren, was auch dem Anliegen der Anny-Klawa-Morf-Stiftung entspricht. Die Stiftung sieht ihren Auftrag darin, politische Bildungsangebote zu entwickeln, die helfen, die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft unserer Demokratie zu gestalten. Darum ist die Anny-Klawa-Morf-Stiftung mit «Zürich Kolonial» eine Kooperation eingegangen und hat mitgeholfen, den Rundgang zu entwickeln. Geleitet werden die Rundgänge durch Freiwillige, deren Rekrutierung und Schulung ebenfalls durch die Stiftung und den Verein Zürich Kolonial übernommen wurde.
Das Projekt ist für eine Pilotphase von fünf Rundgängen ausgelegt, welche jeweils 2h dauern und an denen sieben Stationen in der Stadt Zürich besucht werden. Für die Rundgänge anmelden kann man sich unter dem folgenden Link: www.anny-klawa-morf.ch/zh-kolonial

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