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Datum

2. October 2019

Autor

Thomas Löhrer

Agil zu sein, reicht nicht

Ein Artikel im Hobby­ – Magazin der Technik von 1955 fasst verschiedene Zukunftsprognosen für 1975 zusammen. Die Trefferquote liegt tiefer als bei der Schweizer Fussball-Nati im legendären Spiel gegen Aserbeidschan. Meine Lieblingsprognose: Atomantrieb für fliegende Autos.

«Sie haben uns fliegende Autos versprochen und alles, was wir bekommen haben, war ein iPhone.» Mit diesem Satz hält Markus Krall («Wenn schwarze Schwäne Junge kriegen») den Finger in die Wunde. Miese Trefferquoten für Vorhersagen halten uns aber nicht weiter davon ab, welche zu machen. Dass Autos eher autonom fahren als fliegen, schien damals undenkbar(er).

KI (künstliche Intelligenz) ist heute das, was die Atomkraft in den 1950-er Jahren war. Der Schlüssel zur Lösung aller Probleme und Fragen. Kann sein. Daraus abzuleiten, dass Dr. Algorithmus zum Hausarzt wird, ist aus meiner Sicht eher unsinnig. Tatsache ist aber, dass Algorithmen in der Dermatologie oder Kardiologie bereits bessere Diagnosen liefern als Fachärzte (siehe Quelle). Die App Ada erkennt 1500 Krankheitsbilder und 200 seltene Krankheiten. Das sei mehr, als ein Arzt in der Regel beherrsche, sagen die Entwickler der App.

Intelligente Software bietet also immense, neue Möglichkeiten ohne irgendwelches Bias. Darin liegt die grosse Chance der KI. Die Kombination von natürlicher und künstlicher Intelligenz wird viele Branchen zum «Fliegen» bringen. Sie wird aber auch etablierte Berufsbilder disruptieren. Stetige Transformationsfähigkeit und Kulturentwicklung in Organisationen werden darüber entscheiden, wer oben bleibt oder wer abstürzt. Und Kommunikation ist der Schlüssel dazu.

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