Kommunikation für einen Schweizer Jahrhundertbau
Der Gotthard-Strassentunnel muss aus Altersgründen instandgesetzt werden. Um die wichtige Nord-Süd Achse während der Instandsetzung offen zu halten, baut das Bundesamt für Strassen (ASTRA) eine zweite Röhre. 2016 bestätigte das Schweizer Stimmvolk dieses Vorhaben. Wir übernehmen gemeinsam mit der Urner Agentur tinto und dem Tessiner Ingenieurbüro Comal.ch die Gesamtkommunikation.

Der Gotthardtunnel ist Mythos, Streitobjekt und Wirtschaftsmotor zugleich. Er verbindet Norden und Süden, das Tessin mit der Deutschschweiz und die Deutschschweiz mit dem Tessin. Der 1980 eröffnete Gotthard-Strassentunnel muss aus Altersgründen umfassend instandgesetzt werden. Um eine Totalsperre während den Sanierungsarbeiten zu verhindern, baut das ASTRA eine zweite Röhre durch das Gotthardmassiv. 2016 sprachen sich 57 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer für den Bau dieser zweiten Röhre aus. Anfang 2021 starten die ersten grösseren Bauarbeiten am Grossprojekt. Wir konnten uns gemeinsam mit der Urner Agentur Tinto AG und dem Tessiner Ingenieurbüro Comal.ch in der WTO-Ausschreibung durchsetzen und übernehmen die Verantwortung für die gesamte Kommunikation rund um den Bau der zweiten Röhre.
Von Infozentren bis Baustellenbesuch
Das Mandat umfasst alle Kommunikationsaktivitäten des Grossprojekts. Das erste Teilprojekt rund um den Bau der zweiten Röhre sind die beiden Besucherzentren. Im Norden in Göschenen und im Süden in Airolo entstehen an den Bahnhöfen je ein Infozentrum. Die Zentren sollen einerseits über das Projekt informieren und sich andererseits ins touristische Angebot der Region eingliedern. «Der Bau der zweiten Röhre wird die Gotthardregion während den nächsten zehn bis zwölf Jahren prägen. Wir hoffen, mit attraktiven Informationszentren einen spannenden Einblick ins Projekt zu geben und der betroffenen Region einen touristischen Mehrwert zu bieten.» so Matthias Gerth, Projektleiter bei CRK.
Lokale Herausforderungen – lokales Team
Die Bauarbeiten an der zweiten Röhre werden insbesondere Auswirkungen auf die Gemeinden Göschenen und Airolo haben. Anwohnerinnen und Anwohner sind während rund zehn bis zwölf Jahren mit den Arbeiten konfrontiert. Gesteuert wird das Projekt durch die ASTRA-Filiale in Bellinzona. Für CRK war es darum von höchster Priorität, lokale Partner in das Projektteam zu holen. Mit tinto und Comal.ch konnte CRK so ein ideales Team für das anspruchsvolle Grossprojekt zusammenstellen. tinto Co-Geschäftsleiterin Ramona Walker-Tarelli ist ehemalige CRK Mitarbeiterin und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den ehemaligen Pultnachbaren. «Wir freuen uns sehr darauf, unsere lokale Expertise in ein Projekt einzubringen, das auch national und über die Landesgrenzen hinaus auf Interesse stossen wird», so Walker-Tarelli.