CRK Backstage - Viele erste Eindrücke
Meine Knie zittern leicht, als ich vor dem Büro ankomme. Vielleicht liegt es an den vielen Treppen, die ich gerade erklommen habe, vielleicht aber auch daran, dass heute mein Praktikum bei CRK beginnt. Neue Leute, neue Eindrücke und neue Aufgaben warten auf mich. Mit einem tiefen Atemzug denke ich die Nervosität weg und trete ein.
Das Büro ist voller Leben und doch angenehm leise. Der Tatendrang der Beraterinnen und Berater ist jedoch förmlich zu riechen. Vertieft in ihre Computerbildschirme nehmen sie mich kaum wahr. Einige stecken in Videocalls und diskutieren angeregt, andere tippen wie wild auf der Tastatur herum. Dann springt eine Tür auf und mehrere Leute strömen aus dem Zimmer an ihre Arbeitsplätze. Einer zückt sogleich sein Telefon, wählt eine Nummer und sagt: «Tschau Peter! Entschuldige die Verspätung. Das letzte Meeting hat länger gedauert. Aber uns bleiben ja noch zehn Minuten, bis mein nächstes Meeting beginnt.» Bestimmt werde auch ich schon bald von Termin zu Termin eilen.
«Hallo Aurelian, ich bin Désirée», werde ich daraufhin begrüsst. Désirée, die irgendetwas zwischen Empfangsdame und Büro-Mami zu sein scheint, stellt mich kurz dem Team vor und gibt mir dann eine Führung durch das Büro, eine technische Einführung sowie zahlreiche Informationen zu CRK und zum Agenturleben. Schliesslich zeigt sie mir meinen Arbeitsplatz. Der Schreibtisch ist wesentlich geräumiger als die viel zu kleinen Tischlein der Uni, über die ich mich die letzten Jahre ärgern durfte. Zudem kann die Tischplatte auf Knopfdruck hoch- und runtergefahren werden. Luxus pur!
Dann erhalte ich meine erste Aufgabe: Ich soll auf Instagram nach Influencern suchen, die sich für die E-Mobilität interessieren könnten. Durchaus spannend. Wer hätte gedacht, dass ich mal dafür bezahlt werde, Instagram zu nutzen? Nachdem mir Désirée die Aufgabe erklärt hat, beginne ich, mit der Steuerung des Tisches herumzuspielen, um die ideale Höhe zu finden, als plötzlich ein lautes Knackgeräusch ertönt, gefolgt von einem dumpfen Knall. Alle drehen sich geschockt zu mir um. Ich selbst bin mir erst gar nicht sicher, was geschehen ist. Doch dann hält Max, der am Tisch vor mir sitzt, die zerbrochenen Überreste seines Kameraobjektivs in die Höhe. Erst da wird mir klar, dass ich beim Herunterlassen der Tischplatte das Objektiv zerdrückt habe, das unter der Tischplatte abgestellt war.
«Einen so tiefen ersten Eindruck hättest du nun auch wieder nicht hinterlassen müssen», sagt Max, während er mit dem Zeigefinger über eine tiefe Delle im Objektiv fährt. Innerlich versinke ich im Boden und ich fühle, wie mir die Schamesröte ins Gesicht steigt. Völlig unbeholfen versuche ich, entschuldigende Worte zu finden. Da beginnt Max plötzlich zu grinsen: «Mach’ dir nichts draus. Wurde sowieso Zeit, das alte Ding zu ersetzen.»
Disclaimer: Aurelian Genzia ist ein fiktiver Charakter, der keiner realen Person nachempfunden ist. Seine Erlebnisse basieren allerdings auf realen Begebenheiten im CRK-Alltag.